Lipödem: Eine OP kann helfen

Lipödem: Eine OP kann helfen

Schlanker Oberkörper, dicke Oberschenkel: Das Lipödem ist mehr als nur ein paar Fettpölsterchen. Bei der chronischen Krankheit hilft oft nur eine Fettabsaugung.
Lipödem
Beim Lipödem schwellen vor allem Arme und Beine an. Bild: pexels.com

Schon von weitem ist es zu erkennen, weil der Oberkörper meist schlank und normal proportioniert ist, Gesäß und vor allem die Oberschenkel jedoch überproportional übergewichtig erscheinen.

Aber beim Lipödem handelt es sich nicht um normale Fettpölsterchen, die von zu viel Weihnachtskeksen kommen, sondern eine ernstzunehmende chronische Krankheit. Betroffen sind überwiegend Frauen, oftmals nach der Pubertät, manchmal auch nach einer Schwangerschaft oder den Wechseljahren. Problematisch sind vor allem die Schmerzen und natürlich auch die Ästhetik, unter der die Patientinnen leiden. Die Krankheit schreitet immer weiter voran, wenn man nichts dagegen tut. Geschichten von Frauen, die betroffen sind oder waren, finden Sie hier!

Das passiert im Körper:

Warum manche Frauen ein Lipödem entwickeln und andere nicht, ist noch nicht klar. Mediziner gehen aber davon aus, dass es sich um eine Mischung aus hormoneller Veränderung und genetischer Veranlagung handelt.

Bei einem Lipödem werden die Arme und/oder Beine immer dicker. Die Fettzellen funktionieren nicht mehr so, wie sie sollen, vermehren sich und wachsen unkontrolliert. Weder Sport noch eine Ernährungsumstellung ändern etwas daran – bekannt sind vor allem die Reiterhosen, die gegen jede Diät resistent sind.

Außerdem lagert sich Wasser in den Beinen ein – es bilden sich sogenannte Ödeme, die man als Knubbel unter der Haut spürt. An heißen Tagen oder nach langem Stehen fühlen sich die Beine sehr schwer an.

Hinzu kommt, dass sich leicht blauen Flecken bilden und es sehr schmerzhaft sein kann, wenn man sich nur leicht stößt.

Welcher Arzt bei einem Lipödem der richtige ist: 

 Damit das Lipödem zuverlässig erkannt wird, sind Venespezialisten, Gefäßspezialisten und Lymphologen die richtigen Ansprechpartner. Der Arzt oder die Ärztin stellt die Diagnose aufgrund mehrerer Kriterien. Dazu gehören das optische Erscheinungsbild und der Tastbefund. Mittels Ultraschall wird die Diagnose gefestigt. 

Das kann man dagegen machen:

Ein Lipödem ist nicht heilbar, behandeln lassen sich nur die Symptome. Mit Kompressionsstrümpfen, die im Sanitätshaus angepasst werden, kann man die Krankheit eindämmen und verhindern, dass sie immer weiter fortschreitet.

Mit einer Lymphdrainage kann ein Physiotherapeut die Ödeme aus den betroffenen Stellen massieren. Mit speziellen Griffen wird so die eingelagerte Flüssigkeit aus den Armen und Beinen gestrichen.

Am besten bewährt hat sich bisher die sogenannte Liposuktion bzw.Fettabsaugung. (Mehr Infos dazu gibt es zum Beispiel hier!)

Dabei werden die kranken Fettzellen mit einer Saugkanüle, die unter die Haut geschoben wird, abgesaugt. Hier geht es gar nicht so sehr um die Ästhetik, sondern um die medizinische Notwendigkeit: Wenn die Patientin vor Schmerzen gar nicht mehr richtig gehen kann bzw. der psychischen Belastung nicht mehr gewachsen, hilft die OP. Oftmals kann damit sogar nachhaltig eine Linderung der Krankheit erzielt werden.

Eine Fettabsaugung macht ein plastischer und ästhetischer Chirurg oder ein Hautarzt.

 

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