Neue Behandlungsmethode bei weit verbreiteter „Tennisarm“-Erkrankung

Neue Behandlungsmethode bei weit verbreiteter „Tennisarm“-Erkrankung

Eigenblut soll bei einer der häufigsten Sehnenerkrankungen helfen
Neue Methode, damit der Arm nicht mehr schmerzt – durchgeführt in Wien!

Jährlich erkranken bis zu 6 Prozent der Österreicher an einem Tennisellenbogen oder sogenannten Tennisarm. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Überbelastung der Sehnen am äußeren Ellbogen, die nicht nur bei Sportlern vorkommt, sondern auch durch wiederholte Bewegungsabläufe im Alltag und Beruf ausgelöst wird. Eine neue Behandlung soll helfen.  

Beim Tennisarm (lateinisch: Epicondylitis lateralis) ist eine Sehne, die am seitlichen Ellbogen ansetzt, schmerzhaft verändert und verkümmert. Tennisarm deswegen, weil viele Profisportler durch falsche Schlägerhaltung und die Wucht der Bälle an diesem Phänomen leiden. Grundsätzlich können alle Tätigkeiten zu einen Tennisarm führen, sogar eine falsche Schlafhaltung. Viele Betroffene, , leiden an einem Tennisarm, obwohl sie nie Tennis gespielt haben – vielmehr können wiederholte Bewegungsabläufe des Alltags zu einer schmerzhaften Überlastung und Degeneration des Strecksehnenansatzes am Ellenbogengelenk führen. 

Stechender Schmerz

Anfangs spüren Betroffene, meist zwischen 40 und 50 Jahren, einen stechenden Schmerz, vor allem bei Belastung. Die Bewegung wird dadurch stark eingeschränkt.  Wenn man nichts dagegen tut, können die Symptome chronisch werden und bei falscher Behandlung sogar bis zum Sehnenabriss führen.

Behandelt wird ein Tennisarm meist, indem man akut etwas gegen die Schmerzen tut, etwa mit einer Kortisonspritze gegen die Entzündung. Außerdem wird der Arm ruhig gestellt. Stellt sich keine Besserung ein, bleibt oftmals nur eine Operation. 

Neue Methode

Eine neue Methode soll jetzt einfach und sicher gegen den Tennisarm helfen. Die Methode nennt sich ITEC Medical und wurde in den Niederlanden entwickelt. Bei dieser Behandlungsmethode wird in die erkrankte Ellbogensehne Eigenblut oder Blutplättchenplasma injiziert, wodurch Durchblutung und Regeneration angeregt werden. Mehrere Studien haben gezeigt, dass mit diesem neuen patentierten Injektionsverfahrens die Heilungschancen im Vergleich zu derzeitigen Behandlungsmethoden deutlich größer sind. 

„Zunächst wird die Tiefe der erkrankten Sehne mit einer Ultraschallmessung bestimmt. Der Unterschied zu den bisherigen Behandlungsmethoden ist, dass der behandelnde Arzt während der Perforation exakt in die schmerzhafte Sehne injizieren kann“, sagt Wiener Orthopäde Matthias Wlk, der diese Methode erstmalig in Österreich einsetzt.

Die Heilungschancen bei dieser Methode im Vergleich zu den derzeitigen Behandlungsmethoden sind größer. Nach einer ersten Behandlung genesen etwa zwei Drittel aller Patienten. Für eine vollständige Genesung braucht man Geduld: Sie dauert mindestens acht bis 16 Wochen.

Es gibt noch einen Wehrmutstropen: Die Krankenkasse zahlt diese neue Methode nicht. Wer sich auf diese Art behandeln lassen will, muss selbst zahlen.

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