Im Alter unabhängig – mit dem Elektromobil

Im Alter unabhängig – mit dem Elektromobil

Die wichtigsten Fragen rund um die elektronischen Mobile: Wie schnell sind sie? Was kosten sie? Was zahlt die deutsche Krankenkasse?

Wenn es im Alter mit dem Gehen nicht mehr ganz so leicht geht, wird das tägliche Leben kompliziert: Einkaufen, sich mit lieben Bekannten treffen, Ausflüge – all das sind Dinge, die dann wegfallen. Das Fazit: Ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität vereinsamen oft, weil sie nicht mehr aus dem Haus gehen.

Mit Rollatoren und Gehstöcken kann man sich kurzzeitig behelfen. Noch einfacher geht es mit einem Elektromobil, sogenannte “Senioren E-Scooter” bzw. „Elektromobile“ an. Damit kann man zumindest im Ort mit gesundheitlichen Einschränkungen wieder selbständig größere Wege zurücklegen.

Was ist ein Elektromobil? 

Laut ADAC ist ein E-Mobil für Senioren ein „offenes, mehrspuriges, batterielektrisches Fahrzeug mit einem Lenker“, mit einem bequemen Sitz mit Armlehnen. Es gibt drei- und vierrädrige Modelle.

Ein Senioren-Elektromobil ist dabei mehr als nur ein elektrischer Rollstuhl. Denn erstens hat der Rollstuhl keinen Lenker und zweitens erreicht er meist nur Schrittgeschwindigkeit. Ein Elektromobil kann dagegen auch schneller fahren und zwar zwischen 6 und 25 km/h. In Österreich etwa werden daher als Elektrofahrrad oder E-Moped qualifiziert. Das hängt jedoch meist vom jeweiligen Fahrzeug ab. Bei ADAC und ÖAMTC können die jeweiligen Experten dazu Auskunft geben. Das ist vor allem die Lenkerberechtigung von Bedeutung.

Brauche ich einen Führerschein

Wenn die E-Mobile als Krankenfahrstühle oder E-Bike klassifiziert, brauchen Sie keinen Führerschein. In Deutschland gelten dafür bestimmte Kriterien, etwa die Anzahl der Sitze, der Antrieb, das Gewicht, die Breite.

Wenn das Fahrzeug hier zu groß oder zu stark motorisiert ist, braucht man einen Führerschein, zum Beispiel den Mofa-Schein. Dann ist auch zu beachten: für diese Fahrzeuge ist eine Haftpflichtversicherung notwendig. Wer schneller fährt als 20 km/h braucht außerdem in Deutschland einen Helm. 

ACHTUNG: Achten Sie beim Kauf vor allem auch auf eine ausreichende Beleuchtung, damit Sie im Herbst gut gesehen werden und selbst auch gut sehen.

Wichtig ist: Alle erhältlichen Fahrzeuge sind lediglich für Personen, die selbstständig gehen sowie ein- und aussteigen können, geeignet, also nicht für schwerst-gehbehinderte Menschen.

Bereits Jugendliche ab einem Alter von 15 Jahren sind dazu berechtigt, ein Elektromobil zu fahren. Die Geräte sind also nicht ausschließlich für Senior*innen geeignet, sondern insbesondere für Menschen, die hinsichtlich ihrer Mobilität eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen sind. Hierzu zählen beispielsweise übergewichtige Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Personen mit Gelenkproblemen, die keine weiten Strecken zurücklegen können.

Wie hoch sind die Kosten für ein Elektromobil?

Die Kosten für ein Elektromobil sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Je nach Modell, Geschwindigkeit, Reichweite und Zubehör kann so ein Mobil bis zu 7.000 Euro kosten.

Kostengünstige Einsteigermodelle beginnen schon unter 1000 Euro. Diese fahren im Vergleich zu hochpreisigen Modellen jedoch deutlich langsamer und haben eine kürzere Reichweite.

Teure Schwerlastmodelle können beispielsweise eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h und eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern erreichen und kosten dann auch entsprechend mehr.

Neben den Anschaffungskosten dürfen die Unterhaltungskosten nicht vergessen werden. Regelmäßiges Laden kostet Strom. Reparatur- und Wartungskosten müssen ebenso einkalkuliert werden.

Wer sparen möchte, kann sich ein gebrauchtes Elektromobil beim Händler des Vertrauens besorgen.

Was zahlt die Krankenkasse?

Hier gibt es in Deutschland und Österreich Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Auf jeden Fall muss das Fahrzeug vom Arzt verordnet werden und darf nicht zu schnell sein – in Deutschland etwa werden die Kosten nur von Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h übernommen

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