Lecker essen ohne Gluten
Das Gluten ist ein Proteingemisch, welches im Weizen und Roggen, Dinkel und Gerste sowie im Urkorn enthalten ist. Hafer und Erzeugnisse daraus enthalten oft ebenfalls Spuren von Gluten. Das Klebereiweiß bindet das Wasser im Teig und macht diesen elastisch, sorgt für eine knusprige Kruste und hält die Backwaren länger frisch. Für Zöliakie-Kranke bedeutet die Diagnose eine Nahrungsumstellung, denn Brot, Nudeln, Pizza oder zum Beispiel Kekse sind erstmal tabu.
Doch es ist keineswegs nötig, vollständig auf Backwaren zu verzichten, denn zum Glück gibt es glutenfreies Getreide. Glutenfreies Brot aus Amarant oder Hirse, Sojamehl und Mandelmehl, Kartoffel- oder Maismehl ist eine köstliche Alternative zu den gewohnten Backerzeugnissen. Pasta, Pizzateig, Kekse und Kuchen aus glutenfreien Mehlen schmecken ebenfalls vorzüglich.
Übrigens können für Zöliakie-Betroffene nicht nur Backwaren potenziell gefährlich werden, denn je nach Rezeptur ist Gluten in Wurst und Frikadellen, Fertigsoßen und Schokocreme oder sogar in einigen Konserven vorhanden.
Gut zu wissen: Eine durchgestrichene Ähre ist eine EU-weit gültige Zertifizierung für glutenfreie Lebensmittel, die Menschen mit Glutenunverträglichkeit ohne Bedenken verzehren dürfen.
Tipps für glutenfreie Ernährung
Nach der Diagnose und Umstellung auf glutenfreie Nahrung braucht die Dünndarmschleimhaut etwa ein halbes Jahr, um sich zu regenerieren. In dieser Zeit ist eine laktosefreie und fettarme Ernährung sinnvoll. Auch nach der Regeneration ist eine nährstoffreiche Kost empfehlenswert, um eventuelle Mangelerscheinungen zu kompensieren.
Bei der Aufbewahrung und Zubereitung der Lebensmittel ist streng auf die Trennung von glutenfreien und glutenhaltigen Produkten zu achten. Zum Beispiel brauchen Zöliakie-Kranke einen eigenen Toaster, eigenes Kochgeschirr und eigene Handtücher.
Mit etwas Vorwissen und mit Geduld gestaltet sich der Umstieg auf glutenfreie Kost recht unproblematisch.