Bluthochdruck: Ursachen, Symptome, Behandlung

Bluthochdruck: Ursachen, Symptome, Behandlung

Die Ursachen für Bluthochdruck können vielfältig sein. Übergewicht ist eindeutig der Hauptgrund.
Blutdruck-Messung beim Arzt; Bild: pixabay.com

Was ist Bluthochdruck?

Unser Herz pumpt das Blut mit Druck zu unseren Organen und Geweben. Diesen Druck, der in unseren Blutgefäßen herrscht, nennt man Blutdruck. 

Ist der Druck in unseren Blutgefäßen größer als normal, spricht man von Bluthochdruck. Unser Blut presst stärker als nötig gegen die Wände unserer Adern, die dadurch massiv belastet werden. Sie halten dem Druck nicht dauerhaft Stand. Die Folge davon können im schlimmsten Fall ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall sein. 

Das Tückische am Bluthochdruck: Er bleibt lange Zeit unentdeckt und verursacht keine oder nur schwache Symptome, erhöht aber massiv das Risiko von anderen Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

WUSSTEN SIE SCHON?

Etwa jeder vierte Österreicher hat einen zu hohen Blutdruck. Männer sind häufiger betroffen. Aber auch Frauen leiden an Bluthochdruck, besonders nach den Wechseljahren.

Ursachen

Die Ursachen für Bluthochdruck können vielfältig sein. Übergewicht ist eindeutig der Hauptgrund.

Menschen, deren Körperfett sich hauptsächlich am Bauch verteilt („Apfeltyp“), haben ein deutlich höheres Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden als Menschen vom „Birnentyp“ (mit mehr Fett an den Hüften).

Bluthochdruck wird begünstigt durch

Nur bei ca. 15% aller Bluthochdruck-Patienten liegt eine andere Grunderkrankung vor, die den Bluthochdruck verursacht, etwa

  • Nierenerkrankungen 
  • Hormonelle Störungen 
  • Angeborene Verengung der Hauptschlagader
  • Schlafapnoe
  • Medikamente (z.B. Verhütungsmittel)

WUSSTEN SIE DASS:

Es verschiedene Stellen gibt, wo Sie Ihren Blutdruck messen können, etwa am Oberarm oder am Handgelenk.

Symptome

Meistens bleibt der Bluthochdruck lange, manchmal sogar Jahre, unbemerkt, bis die ersten Symptome entstehen. Erst ein sehr hoher Blutdruck löst Symptome aus. 

Diese Warnsignale sollte man ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen:

  • Kopfschmerzen (besonders morgens)
  • Schwindel
  • Wiederholtes Nasenbluten
  • Schlafstörungen
  • Gesichtsrötungen

Diese Werte sollten Sie kennen:

Systole
Der erste Wert bezeichnet den maximalen Druck, den das Herz beim Pumpen aufbaut. Er liegt beim gesunden Menschen etwa bei 120 Millimeter auf der Quecksilbersäule (mmHG).

Diastole
Der zweite Wert bezeichnet den minimalen Druck, wenn das Herz gerade nicht pumpt. Er liegt beim gesunden Menschen bei etwa 80 mmHG. 

Liegen die Blutdruckwerte konstant bei 140/90 mmHG, spricht man von Bluthochdruck. 

Behandlung

Das Ziel der Behandlung ist es, Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern.

Bei der Behandlung spielt der Lebensstil eine große Rolle. Sie können selbst einiges dazu beitragen, Ihren Blutdruck wieder auf normale Werte abzusenken., zum Beispiel mit 

  • einer Ernährungsumstellung: weniger tierische Fette, mehr fleischlose und salzarme Kost. 
  • Ausdauertraining: vier-bis fünfmal die Woche sollten Sie sich für 30 Minuten bewegen. Das kann schon ein Spaziergang sein. 

Ein Arzt kann Ihnen auch ein Medikament verschreiben, das den Blutdruck senkt, etwa ACE-Hemmer oder Beta-Blocker. 

Wenn bei Ihnen ein hoher Blutdruck festgestellt wird, ist wichtig, dass Sie ihn regelmäßig mit einem geprüften Gerät messen, am besten am Oberarm, das ist genauer. Vor allem wenn Sie an Herzrhythmusstörungen leiden, sollten Sie auf ein Qualitätsprodukt setzen.

So messen Sie Ihren Blutdruck richtig:

  • Immer zur gleichen Zeit messen, weil der Blutdruck im Laufe des Tages variiert.
  • Am nackten Oberarm und in aufrechter Haltung messen.
  • Während der Messung nicht sprechen und nicht bewegen.
  • Zwischen zwei Messungen mindestens eine Minute warten.