Übergewicht führt zu Krebs

Übergewicht führt zu Krebs

Studie an der Innsbrucker Uni: Vor allem Darmkrebs hängt stark mit Übergewicht zusammen.
Übergewicht erhöht das Risiko für Darmkrebs. Bild: pixabay.com

Übergewicht erhöht das Risiko für Dickdarm- oder Gebärmutterkrebs, war lange Jahre die einhellige wissenschaftliche Meinung. Geht es nach einer neuen Studie der Medizinischen Universität Innsbruck muss dieser oft bestätigte Zusammenhang nun unter neuen Vorzeichen gesehen werden. Denn ein Innsbrucker Forscherteam konnte jetzt nachweisen, dass Übergewicht zwar das Risiko für Tumore im Verdauungstrakt, nicht aber das Risiko für gynäkologische Krebsformen erklärt.

In der Innsbrucker Studie wurden die Daten von über 500.000 Untersuchten aus drei europäischen Ländern ausgewertet, die durchschnittlich 17 Jahre lang im Hinblick auf deren Lebensstil und auftretende Krebserkrankungen beobachtet wurden. In diesem Zeitraum erkrankten 16.000 an verschiedenen Krebsarten, sowohl im Magen-Darm-Bereich als auch an gynäkologischen Krebsformen.

Übergewicht ist Ursache für Darmkrebs

Übergewicht ist häufig mit erhöhten Triglyzerid- und Glukosewerten assoziiert. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass diese erhöhten Werte signifikant mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale Tumore zusammenhängt. Die Innsbrucker Forscher können somit eine nachdrückliche Bestätigung für den krebsfördernden Einfluss von Übergewicht auf Leber-, Nieren-, Pankreas- und Dickdarmkrebs erbringen.

Übergewicht spielt keine Rolle bei gynäkologischen Krebsarten

Eine zweite Erkenntnis aus der Studie sorgt jedoch für Überraschung. Entgegen der in der medizinischen Literatur vertretenen Ansicht, wonach die Wahrscheinlichkeit, ein Endometriumkarzinom oder post-menopausalen Brustkrebs zu entwickeln, bei übergewichtigen Frauen deutlich erhöht ist, konnte das Team diesen Zusammenhang nicht bestätigen. Das heißt: erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte stehen in keinem kausalen Zusammenhang mit der Entstehung gynäkologischer Tumore. Fazit: „Der Einfluss der Östrogene auf das Krebsgeschehen dürfte also doch größer sein, als angenommen“, sagt der Studienleiter Hanno Ulmer.

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