Jugendliche sehen immer schlechter

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Studie von 1,5 Mio jungen Männern: Handy schuld an Kurzsichtigkeit
Immer mehr Männer brauchen Brillen. Bild: pexels.com

Ein Team des Zentrums für Public Health der MedUni Wien konnte in einer Langzeitstudie das Ansteigen der Kurzsichtigkeit bei österreichischen Bundesheerrekruten nachweisen. 1,5 Mio Burschen wurden dafür untersucht.

Waren im Jahr 1983 noch 13,8 Prozent der Bundesheerrekruten kurzsichtig, so betraf dies 2017 bereits 24,4 Prozent, also gleich ein Viertel aller Betroffenen. Besonders betroffen: Burschen mit niedrigem Bildungsniveau. Lag ihr Anteil bei den Kurzsichtigen 1983 noch bei 11,4 Prozent, so waren es 2017 bereits 21,7 Prozent. Bei den Rekruten mit einem höheren Bildungsniveau hatten 1983 noch 24,5 Prozent eine Myopie, und 2017 waren es 29,6 Prozent. Die Differenz der beiden Gruppen wurde somit geringer. Schließlich zeigten die Resultate noch, dass die Prävalenz bei untergewichtigen Männern und höherer Ruhepulsrate höher war als bei normalgewichtigen. Dieses Ergebnis weisen auf einen Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und Kurzsichtigkeit bei jungen Männern hin.

Ursache: Handy!

Als Ursachen für das allgemeine Ansteigen der Kurzsichtigkeit werden vor allem Nah-Feld-Tätigkeiten, also Aktivitäten in unmittelbarer Augennähe, wie Lesen oder das häufige Schauen auf kleine Displays vermutet. Die verringerte Differenz zwischen den Bildungsgruppen lässt sich wahrscheinlich mit der vermehrten Verwendung von bildschirmbasierten Tätigkeiten in allen Bildungsgruppen erklären. Junge Menschen, die sich viel im Freien aufhalten und Sport betreiben, zeigen dagegen weniger oft Kurzsichtigkeit als jene, die selten Outdoor-Aktivitäten betreiben. Warum das so ist, ist noch nicht untersucht. 

Das Studienergebnis ist auch volksgesundheitlich relevant in Hinblick auf die Folgeerkrankungen des Auges, die in fortgeschrittenem Alter auftreten können. Starke Kurzsichtigkeit ist ein Risikofaktor etwa für Grauen Star.

Fazit: Spielen und Freizeitaktivitäten im Freien sind förderlich für die Entwicklung von gesunder Sehkraft bei Kindern und Jugendlichen und schützen so auch im Alter vor Augenleiden!

2025

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